San Shou ist sozusagen choreographiertes „Kämpfen“: In einer festgelegten Bewegungsfolge trägt ein Spieler seinen Angriff vor, während sein Partner nachgibt, folgt und daraus seinen Gegenangriff entwickelt. Auf diese Weise ist das San Shou eine äusserst freudvolle Gelegenheit, die reine Körperarbeit aus Tai Chi Soloform mit den Interaktionsprinzipien des Spiels mit Partner auf der Matte zu verbinden.
Der besondere Charme der Cheng Hsin San Shou Form liegt darin, dass sie unbedingt funktional ausgeführt werden soll. Das bedeutet, dass jeder Spieler seine Technik tatsächlich einmal durchführt und den Partner auf die Matte befördert (oder pusht oder schlägt….), bevor dann im nächsten Durchgang dieser Partner die Technik neutralisiert um dann seinerseits seine Technik anwenden zu dürfen — und immer so weiter. Auf diese Weise trainieren wir unsere tatsächlichen kampfkünstlerischen Fähigkeiten, ohne nur in einer auswendig gelernten Choreographie stecken zu bleiben.
Die Bandbreite der Techniken der San Shou Form aus Schlägen, Würfen, Tritten und Stößen gibt uns einen tragfähigen Querschnitt von Beispielen aus möglichen Angriffen, Ausweichmanövern und Gegenangriffen, die unsere Fähigkeiten, auch im freien Spiel angemessen und elegant zu reagieren, deutlich verbessern.
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